über Capoeira

Ursprung der Capoeira

Capoeira ist eine afro-brasilianische Kunstform, die Elemente aus Kampfsport, Tanz und Akrobatik vereint. Das Ausüben der Capoeira nennt man "Capoeira-Spielen" und dies geschieht immer mit und zu Musik. 

 

Zum Ursprung der Capoeira gibt es unterschiedliche Thesen. Nebst den indigenen und europäischen Einflüssen sind die afrikanischen Wurzeln unbestritten. Ebenso ist man sich einig, dass sich die Capoeira in ihrer heutigen Form aus und im Kontext der kolonialen Sklavenkultur in Brasilien entwickelt hat. Capoeira gilt als Widerstandsbewegung, war lange Zeit ein Teil der Strassenkultur und war bis 1930 sogar verboten. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts fand die bahnbrechendste historisch dokumentierte Entwicklung der Capoeira statt: Mestre Bimba (Foto Links) gründete 1937 die erste Capoeira-Schule in Salvador da Bahia, Brasilien. Dort entwickelte er Unterrichtsmethoden und Bewegungsabläufe ("Sequênicas" und "Sequências de cinturas") und führte ein Graduierungssystem mit Gürteln ein. Die Capoeira wurde im Zuge dessen nach und nach institutionalisiert und akzeptiert. 2014 wurde die Capoeira gar von der UNESCO auf die Liste der immateriellen Weltkulturgüter aufgenommen.